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Die Nominierten des Deutschen Dokumentarfilmpreis 2020

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Als »wunderbare, intensive und nachdrückliche Werke« lobt Irene Klünder, Leiterin des SWR Doku Festivals, die nun bekannt gegebenen Nominierten für den Deutschen Dokumentarfilmpreis. Die Preisverleihung, sonst feierlicher Ausklang von DOKVILLE, soll digital stattfinden.

Bild Deutscher Dokumentarfilmpreis web

122 Einsendungen waren ins Rennen um eine der wichtigsten Auszeichnungen für einen deutschsprachigen Dokumentarfilm gegangen – die Nominierten wurden per Videokonferenz von einer Fachjury ausgewählt. Den Deutschen Dokumentarfilmpreis vergibt der SWR seit 2017 jährlich (davor alle zwei Jahre) zusammen mit der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg sowie diversen Partnern und Förderern wie dem Haus des Dokumentarfilms.

Herausragende deutsche Dokumentationen

Er würdigt, in den Worten der MFG, herausragende filmische Leistungen zur Pflege und Weiterentwicklung des Dokumentarischen im Fernsehen und Kino. 2019 wurde diese Ehre Thomas Heise und seiner Produktion »Heimat ist ein Raum aus Zeit« zuteil, der am Abschlusstag von DOKVILLE in der Hauptkategorie ausgezeichnet wurde. Der Förderpreis vom Haus des Dokumentarfilms ging mit »Dark Eden – Der Albtraum vom Erdöl« von Jasmine Herold und Michael David Beamish an ein Nachwuchsprojekt.

Einer der höchdotierten Preise im deutschen Doku-Bereich

Der Hauptpreis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird vom SWR und der MFG gestiftet. Die Norbert Daldrop Förderung für Kunst und Kultur vergibt einen mit 5.000 Euro dotierten Preis für einen Film über Künstler*innen oder die Entstehung von Kunst. Einen Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro vergeben wir, das Haus des Dokumentarfilms – Europäisches Medienforum e.V.

Unter den diesjährigen Nominierten befindet sich unter anderem »Kleine Germanen« von Frank Geiger und Mohammad Farokhmanesh, die 2019 beim Branchentreff DOKVILLE zu Gast waren. Im Themenblock »Kunst und Wirklichkeit – Außergewöhnliche Erzählperspektiven« erzählten die Macher des animierten Dokumentarfilms von ihren Beweggründen für das Projekt. Dieses eröffnet eine neue Perspektive auf ein in der Gesellschaft kaum diskutiertes Thema: Die Kindererziehung in rechtsextremen deutschen Familien und die daraus resultierenden Spätfolgen.

Desweiteren in die Vorauswahl geschafft haben es unter anderem der letztjährige Eröffnungsfilm beim DOK.fest München, »The Whale and the Raven«, sowie Ulrike Ottingers »Paris Calligrammes«, das ursprünglich zeitnah zur Weltpremiere bei der Berlinale für unsere Reihe »DOKPremieren« im Frühjahr eingeplant war. Diese pausiert gerade wegen den »Corona-bedingten« Kino-Schließungen. 

Alle Nominierten des Deutschen Dokumentarfilmpreis 2020

All »diese Filme erlauben den Einblick in andere Lebenswelten, fördern damit den Zusammenhalt der Gesellschaft, sensibilisieren für Ungerechtigkeit und motivieren, sich einzusetzen für Frieden und die Bewahrung der Natur«, schwärmt Irene Klünder vom SWR Doku Festival. Entsprechend der Kriterien haben die hier angeführten Werke auch Chancen auf den Preis der Norbert Daldrop Stiftung für Kunst und Kultur und den Förderpreis vom Haus des Dokumentarfilms.

Preis für eine herausragende Musik-Dokumentation

Die Opus GmbH stiftet einen weiteren Preis in Höhe von 5.000 Euro für einen dokumentarischen Film aus dem Bereich Musik, der gesondert ausgewählt und bewertet wird. Hier sind 2020 drei Produktionen nominiert:

(Elisa Reznicek)

Tags: doknews

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